St.Johannes Kirche in Rüthen
St. Johanneskirche Rüthen
Die Johanneskirche, eine der beiden katholischen Pfarrkirchen Rüthens, ist eine in den Jahren 1872-74 im neugotischen Stil erbaute dreischiffige Hallenkirche. Der Turm und die Vorkapelle sind im Jahr 1737 neu erbaut worden. In der Kapelle befindet sich das älteste Rüthener Kunstwerk, die Statue „Maria vom Stein“, geschaffen aus dem heimischen Grünsandstein, wahrscheinlich kurz nach der Rüthener Stadtgründung um 1200.
Geschichte der St. Johanneskirche
Der Ursprungsbau, der dem Täufer Johannes geweihten Kirche, stammte aus dem 13. Jahrhundert. Es war eine dreischiffige, zweijochige Halle mit Westturm und Chor ähnlich der Nikolauskirche.
Da sich die Stadt Rüthen im Mittelalter nicht so stark entwickelte wie der Landesherr - der Erzbischof von Köln - es erhofft hatte, kam es trotz der zwei Kirchen nicht zur Gründung zweier Pfarreien und zwei Pfarrbezirken. Auf diesem Wege entstand eine Pfarrei mit zwei Pfarrkirchen.
Im frühen 18. Jahrhundert stürzte der Turm und die Marienkapelle ein. Beide wurden im Jahr 1737 wieder aufgebaut. 1875 erfolgte dann der Neubau im neugotischen Stil.
Es entstand eine lichtdurchflutete, dreischiffige und dreijochige Hallenkirche. Im Turm hängt ein schönes Barockgeläut. Bemerkenswert sind die Kreuzigungsgruppe im Chor und die neugotischen Chorfenster. Dort ist auch besonders die Deckengestaltung hervorzuheben. Hier findet man ein in das Gewölbe eingebettetes Fresko mit Engelsmotiven und floralen Gestaltungselementen. Der größte Teil der neugotischen Ausstattung wurde leider in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts zerstört.